ARCHIV
Geboren in Wien (1957) Musikstudium an der Musikhochschule Wien (Mag. art.Magistra artium 1981) Freie Theaterschaffende seit 1982 Massagediplom (1994) Tauchlehrerin (PADIProfessional Association of Diving Instructors –Instructor 1995)Höhlentaucherin (NACDNational Association for Cave Diving Full Cave 1997) Sozialhilfeempfängerin (2002)
Eigenproduktionen
Seit 1995 Radikalisierung der Arbeiten.
Performances
Theater
Videoarbeiten
Arbeiten vor 1995
12 Jahre Tourneen durch Europa mit fünf Soloprogrammen
„An einem Tag wie diesem… “ (1983)
Zelttheater Fliegende Bauten, Sylt, 27. August 1985
KasparDer Kaspar, der war kerngesund, Ein dicker Bub und kugelrund, Er hatte Backen rot und frisch; Die Suppe aß er hübsch bei Tisch. Doch einmal fing er an zu schrei’n: „Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!“ Am nächsten Tag, – ja sieh nur her! Da war er schon viel magerer. Da fing er wieder an zu schrei’n: „Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!“ Am dritten Tag, o weh und ach! Wie ist der Kaspar dünn und schwach! Da fing er wieder an zu schrei’n: „Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!“ Am vierten Tage endlich gar Der Kaspar wie ein Fädchen war. Er wog vielleicht ein halbes Lot – Und war am fünften Tage tot. Wann i amoi stiab, stiab, stiab, Soll’n mi’ die Fiaker trag’n Und dabei Zithern schlag’n, Weil i das liab’, liab’, liab’, Weil i woa meinerseel’, Allweil fidel! [Malör/trad. / Hoffmann/Rieder]
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„Windelweich“ (1986)
„Vom Schwinden der Sinne“ (1990)
dietheater Künstlerhaus , Wien, 19. September 1990
Wir heiratenWir heiraten wir heiraten einen großen schönen schönen großen großen starken Mann. keinen Kleinen Dünnen Dicken keine Zwerge mit Perücken keinen Dummen Stummen Krummen einen schönen Mann Ja! Freut euch mit mir ihr Gebeine wir sind niemals mehr alleine jubelt hell oh meine Glieder so ein Mann kommt täglich wieder treu und bieder immer wieder immer bieder immer wieder Hirn und Herz Darm so blind heute wir noch ledig sind Nabel Zunge Haut und Haare ab morgen sind wir Paare Wir heiraten wir heiraten so sind wir endlich ganz erlöst das Herz hat Ruh das Hirn es döst nie mehr in die Arbeit gehn und nichts von Politik verstehn durch ihn mit ihm für ihn in ihm ich bin erlöst Ja! Auch mein Nabel heisst jetzt Frau Finger vier mit Ring sagt schau ich hab einen der mich schützt der mich ganz legal besitzt Benützer Besitzer Erhitzer Beschützer Beschützer Erhitzer Benützer Besitzer Hirn und Herz Darm so blind heute wir noch ledig sind Nabel Zunge Haut und Haare ab morgen sind wir Paare Wir heiraten wir heiraten Ich weiß noch nicht wozu das gut der Staat weiß alles macht uns Mut Ehr ehrt uns mit dem Mutterpass und schenkt uns was und lobt den Spaß wenn ich auch nicht recht weiß für was er soviel Gutes tut Doch bin im Paar ich dann halbiert auf die Hälfte reduziert und wenn eine Hälfte fehlt wie steh ich dann in der Welt nehm ich deshalb einen Mann daß ich mit ihm nur ganz sein kann oder was? Endlich regelmäßig Sex dann bin ich nicht so perplex und das Becken bleibt geschmiert und die Pille sich rentiert und geht was schief krieg ich ein Kind weil hier schon soviele Menschen sind ’luija!
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WiegenliedSchlafe, schlafe ein, mein Kind, sieh: die schöne Nacht beginnt, und die ganze Welt geht nun zur Ruh. Alles in die Betten kroch. Kaum sieht man die Sterne noch. Schließ auch die Augen zu! Und dreh dich brav mit dem Kopf zur Wand, den zweiten Kopf gib in meine Hand. Den dritten leg ich dann sacht so, dass dein Geweih nicht sticht. Auch verlier die Hoffnung nicht: Deine treue Mutter wacht. Halte deinen Schlaf recht fest, träume, was sich träumen lässt, so, als hätte niemand was gewusst. Falte deine Wollfrisur. Wickle deine Nabelschnur ums Horn auf deiner Brust. Ich binde dir deinen Zwischenraum, dann liegt er ruhig und rührt sich kaum, und leuchtet in einsamer Pracht. Und dein kleiner Hasenlauf hört sogar zu bluten auf. Deine treue Mutter wacht. Schlafe, schlafe lang und tief. Halte deine Borsten schief, dann kann man die Grübchen deutlich sehn. Wenn du dich in Tränen tauchst oder deinen Rauch verhauchst, ein Kind: wie bist du schön! Dann lächelst du mir das Herz entzwei, und drückst mich heftig und schnaubst dabei, und winselst hinaus in die Nacht, so dass ich dich lang und still immer wieder küssen will. Deine treue Mutter wacht. [Kreisler / Kreisler, Malör]
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Sorgen||:Ich mach mir solche Sooorgen:|| Messer Galel Schere Licht, mein Schatz die sollst du meiden der Rudi hat zwei linke Händ, er wird sich furchtbar schneiden kriegt Fieber oder Wundstarrkrampf, es platzt der Thermometer die Splitter falln in Rudis Aug und es wird immer später. ||:Ich mach mir solche Sooorgen:|| Schau rechts scahu links schau geradeaus, mein Schatz ist legasthenisch der Autobus ist viel zu schnell und Rudi sieht nur wenig was tu ich bloß, mein Mann ist platt, wem soll ich mich vermählen o Mensch gib acht, die zeit verrinnt, ach Schatz du wirst mir fehlen. A Ri a Ra a Rutsch Bananenschalen sind mein Los ein Bräutigam im Rollstuhl macht sich unschön auf den Fotos wer denkt schon an mich arme Barut, die trauernd sich verzehret mit Tränensack und Kummerspeck bin ich nicht mehr begehret. ||:Ich mach mir solche Sooorgen:|| Er stolpert über einen Stein betrunken noch vom Krimsekt drunter schlüpft aus einer Larve ein böses Insekt und fliegt zum nächsten Zoo, sticht das Nashorn in die Nasen, das rennt gleich auf die Straße raus wo viele Autos rasen. Rammt ein Omnibus, dem bricht ein spitzes Teil ab das fliegt hoch in die Luft hinauf, fällt auf an Polizeirat der schmeisst vor Schreck die Nerven weg und trifft an Blumentopf den Rudi trifft der Schlag, er stirbt mit Veilchen auf dem Kopf. ||:Ich mach mir solche Sooorgen:|| Vielleicht hat er an Hunger worauf er erhitzt eine Fisch der von gestern wobei er stark schwitzt doch das Fenster ist offen er holt sich Rheuma erschrickt und fällt in an Eimer mit stinkendem Abfall und voller Bazillen die will er natürlich mit Pülverchen killen doch das Penicillin steht zu nah bei den Giften er kriegt einen Ausschlag und bebt in den Hüften. Rudi atmet schon schwer er fällt in den Kaktus und sieht nichts mehr davon kriegt er Pickel und schreit es ist aus will telefoniern mit dem Krankenhaus doch das Kabel ist undicht er kriegt einen Schlag und gefunen wird er erst am nächsten Tag und er stinkt dass mir furchtbar graust dann fällt die ganze Hochzeit aus. ||:Ich mach mir solche Sooorgen:|| ||:Ich mach mir solche Sooorgen:|| [Malör / Malör]
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Wir testen einen BräutigamZiag di aus, kumm her zu mir gar schöne Spiele spiel ich mit dir geh Schatzi, ziag di aus, fahr aus’n Gwand mach ma Liebe bis er stü is, der Vestand erst a Bussl, dann a Kuss dann öffn ma langsam unsre Reissverschluß. Ziag di aus, du brauchst die ned scheniern es siecht uns kana, also kann da nix passiern leg die her zu mir, di Wäsch soll di net störn de nennt ma Strapse, und des mögn alle Herrn i hab Erfahrung und du a Präservativ des tragt ma heutzutag, also schau net so schief. Ziag di aus, jetzt fang ma richtig an gib ma dei Vogerl zuerst amol in d’Hand i bin ganz zart und es fliagt auf zu die Stern mei Katzerl schnurrt scho und möcht a gern g’streichelt werdn i rutsch a Stückerl tiefer und was siech i da du hast ja no immer deine Socken an. I sog: Ziags do aus, die brauchst do net im Bett jetzt kommt Spiel Nr. 1, na, i beiß di net hum hum hum, hum hum hum net so eilig, wart a bisserl und dann kumm es geht net um a Leistung, vergiss doch Zeit und Geld der Rhythmus und die Wärme san alles was jetzt zählt. [Malör / Malör]
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„Maria durch ein Triebwerk ging“, das Stück mit der Maschine! (1992)
dietheater Künstlerhaus , Wien, 19. September 1992
NagelschereNimm die neue Nagelschere Schneid’ dir deine Nägel ab Schneide weiter bis die Schere Keine Scherblätter mehr hat. Schneide ruhig, unverdrossen, Diese Schere ist dein Heil. Wenn genügend Blut geflossen, Kauf’ die eine Nagelfeil’! Nimm die neue Nagelfeile Feil dir deine Ohren rund. Spitze Ohren hören besser, Spitze Ohren hat der Hund. Feil den Knorpel, feil das Läppchen Bis dein Ohr in Fransen steht: Wenn die Feile dünn geworden, Kaufe dir ein Hörgerät. Nimm das neue Hörgerät – Schluck es tief in deinen Buch. Trink daszu ein Gläschen Säure, Öffne den Vergaserschlauch. Lausche deinen Eingeweiden, Unbeirrbar wie Jeanne d’Arc – Wenn du hörst, daß du gestorben, Kauf die einen schönen Sarg! [Malör / Malör]
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AmpelliedAuf aner leeren Straßen steht a Ampel rot sie leucht’ so schee und traurig und einsam wia r da Tod Davor da steht a Mensch ganz seelig ringt er d’ Händ und wart’ und lauscht hinein ob in eam a was brenntGute Nacht, halt dem Mund fühl’ di wohl und bleib gesund Auf aner vollen Straßen mittem im Verkehr steht a grüne Ampel so weit und grün wia ’s Meer A alte Frau geht los bis s’ des rote Zeichen siecht bleibt mitten auf der Straßen stehn bis zum nächsten grünen LichtGute Nacht, halt dem Mund fühl’ di wohl und bleib gesund Auf aner leeren Straßen steht a Ampel die net geht ganz dunkel san die Lichter wia r a Nacht, die nie vergeht A Mensch wü über d’ Straßen weil eam ka Ampel droht und rennt ganz bleed dagegen fallt um… und is totGute Nacht, halt dem Mund fühl’ di wohl und bleib gesund [Malör / Malör]
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DeppenliedDie Deppen sind ganz unerschrocken die Deppen essen nur fremde Socken die Deppen hocken in Rudeln und Rotten und hören Radio. Die Deppen saugen an ihren Zehen der Depp will die Schafe mähen der Depp kann im Liegen gehen der Depp will, daß sich Winde drehen. Die Deppen nageln mit Schrauben Pfauenfedern an tote Tauben die Deppen machen sich aus Pudeln Hauben die Deppen züchten weinende Trauben.Gepriesen sei die Zeit die Deppen machen Wind ein Deppenwind ein Deppenwind verriegelt die Türen versiegelt das Kind ich weiß es wird einmal ein Deppenwind weh’n Die Deppen stehlen Kruzi-Kruzifixe und ziehen die Nägel heraus und legen die Christusse zärtlich in Schachteln aus Wolle und Flaus. Die Deppen pumpen die Köpfe voll Luffft, ihr Arsch beginnt Grundeis zu küssen jeder Depp hat einen Tisch in der Brust dem Depp hat man auf den ||:Kopf geschissen:||.Gepriesen sei die Zeit die Deppen machen Wind ein Deppenwind ein Deppenwind verriegelt die Türen versiegelt das Kind ich weiß es wird einmal ein Deppenwind weh’n [Malör / Malör]
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MariaMaria durch ein Dornwald ging weide mich, mein Hirte und ich lieg’ bei ihr wie ein Hurenkind und sie kratzt mir die Augen blank und blind weide mich, mein Hirte Maria durch ein Kraftwerk ging weide mich, mein Hirte und ich frag’ sie, wozu die Menschen sind und sie antwortet mir: zum Wohnen, mein Kind weide mich, mein Hirte Maria durch ein Triebwerk ging weide mich, mein Hirte und sie liebt, und sie schlachtet mich wie ein Rind und ich blöke, bis endlich mein Leben beginnt weide mich, mein Hirte mäh, mäh, mäh… [Anon. / Malör]
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„Diva“ (1994)
unterhaus , Mainz, 4. September 1994
DressurGuten Morgen liebe Hände wachet auf o ihr Finger Tonleitern rauf und runter und Etüden machen munter kein Gefühl nur im Takt alle Töne abgehackt. Ich nehm mich in die Pflicht ohne Üben geht das nicht jeden Tag sieben Stunden dreh ich Quintenzirkelrunden dazu braucht ma fast ka Hirn und nur eins von zwei Klavirrn. Wie die Läufe laufen Fingersätze kann man kaufen nur der fünfte ist zu kurz hat a kranke Nagelwurz und der Daumen ist zu dick und der vierte ungeschickt das gilt nur für meine Rechte und die Linke ist noch schlechter. Doch selbst wenn die Finger rennten hab ich Angst vor den Momenten wo die Hand daneben haut meistens laut ich will jedermann gefallen Perfektion über allem doch was dem entgegensteht ist dieses Musikgerät 85 Tasten und das Metronom zählt mit 220 Sa-iten und die meisten sind zu dritt ich will einen bösen Dorfer einen Ehrbar ein Geflügel was soll ich mit diesem Kasten dieses Möbel ist ein Prügel i krieg an Krampf Adrenalin, in Todesnot, bist du mein Rausch und auch mein Brot. Und der Affe tanzt zum Leierkasten ich steh stramm und spiel auf eins. Wie a Lippizaner spuck ich in die Tasten und ich fang von vorne an. [Czerny / Malör]
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Nur für die LiebeNur für die Liebe mache ich alles Mach’s mit euch allen nur für die Liebe Ich werde wachsen bis ich zerplatze, zerrinne für euch und für die Liebe Meine Beine sind buschig Vielerlei Tiere bewohnen meine Nashornhaut Wenn ich furze, tu ich’s laut Ich bin kein Mensch, ich bin ein Traum. Ich spitz die Ohren bis sie mein Kinn bedecken mein Riesenhintern wogt für euch allein Von meinen Pranken wuchern scharfe Krallen Euch zu gefallen Ich rieche wie der Teufel unterm Schwanz Ich bin so alt und ganz Für euch geb ich mich brüllend hin weil ich für euch die schönste Göttin war & bin. [Puccini / Malör]
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Osder Mund ist schön und rot und weich und feucht und tief und zart und schief zu und laut und versaut und offen und rund ich liebe jeden Mund küssen zählen motzen, fluchen Suppe kotzen Kindern was vorlügen, dritte Zähne kriegen spucken Zunge zeigen, pfeifen gurgeln geigen grinsen lachen und aus Angst Grimassen machen schnarchen husten stöhnen, stottern angewöhnen daumenlutschen rauchen, flüstern atmen tauchen lecken blasen sabbern, Wurst abbeißen und bei Frauen ist er oftmals bunt. der Mund ist der Anfang von einem Schlauch mitten durch den verfressenen Bauch und er riecht wie der Mensch dem er g’hört was er frißt was er sauft was er lutscht und die Zunge kennt bitter und süß und die Zunge ist scharf weil sie rutscht wo der Gaumen sich bläht nur die Glottis kommt niemals zu spät aus dem Mund kommt der Wunsch und a Schrei und Befehle und nur die Zähne sind frei und er is unsere Chance und er is unser Fluch und des is mei Beruf wie im Puff und ich öffne das Maul und ich werde gesund ich liebe jeden Mund. [Händel / Malör]
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Spitz und LumpiO geliebter Lumpi Du bist mir so nahe daß über die Jahre ich entflammet bin zu dir hin. Meine Warze blüht wenn jemand dich berührt denn mir war dies noch nie vergönnt, ich hab mich so an dich gewöhnt. Mit dir will ich mein Leben lang zusammen sein komm näher doch und wärme mich, mein Lumpilein. O Spitz du süße kleine Zitze auch ich verspüre große Hitze doch zwischen uns klafft eine tiefe Ritze. Auch ich wär gern dein Schmusekissen kaum auf der Welt, sind wir zerrissen weil wir getrennt in Körbchen leben müssen. Ich kann nur immerzu an deiner Seite ruhn o süße Spitz, was solln wir bloß dagegen tun. O geliebter Lumpi meine Seel ist wund wie ein verbrauchter Kohlensack, ich hänge schon ganz welk und matt. Bei den Amazonen will ich einsam wohnen nur um zu vergessen, daß zur Liebelei gehören zwei. Ich werde auf dich warten an die sieben Jahr versteckt in eines Mannes Brust, ganz tief im Haar. Es liegt ein Busen zwischen uns und dazwischen rauscht ein wildes Blut kann ich nicht bei dir sein, dann wär ich lieber tut. Ich hab nur einen Wunsch beim Sterben daß wir zusammengequetscht wir werden daß wir wenn Würmer uns zernagt ham in ihrem Bauch sind endlich nah zsamm. So zieht denn unsre Lieb dem Tod den Zahn. Viel tragischer als Romeo und Julia Sind wir der Welten unglücklichstes Liebespaar Es dröhnt im All, wenn alle Titten klagen o Mensch, nimm dies als Trost in trüben Tagen. [Satie / Malör]
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Sonstiges
Gemeinschaftsprojekte
„Ferien“ (mit Christian Pronay 1983)
„1. Internationales Wiener Abfall Symphonie Ohrchester“ (mit Hubsi Kramar 1984)
„FEDERN LASSEN“ (mit Laura Fernandez 1988)
Mitwirkung
„Casanova Revuebar“ – Striptease 1978
1.+2. Clownfestival Wien, Wien – Animation 1981/82
„Hallucination Company “ – Rocktheater
Keine Angst 1982
Atemlos 1982/83
Circus Fantastilenzzia 1983
„Die SHOWinisten“ (Hubsi Kramar)
Aggresso Grande 1983
Weana Bluat 1983
„Sinfonietta“ (Jean Tardieu, R: Hubsi Kramar 1983/84)
„Entführt“ Fliegende Bauten 1984/85
„Schweinskopf im Delirium“ (Aschentonnenquartett) Hinterhoftheater, München 1989
„Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern“ (Peter Hacks, R: Dieter Haspel †) Ensembletheater, Wien 1995
„60 Tausend vor bis Morgen“ (Weard I, R: Hubsi Kramar) Theater am Mittersteig, Wien 1995
„Krawall um Lola M.“ (nach Josef Ruederer, R: Rolf Parchwitz ) Schlachthof, München 1996
„Zornige Hausfrauen “ (A.M. Collins / C. Henry, R: Michaela Scheday †) Bühne im Hof, St.Pölten 2000
„Gesten aus Österreich“ (Hubsi Kramar) Eröffnung tanzquartier , Wien 2001
„Lebender Adventskalender “ (Hubsi Kramar) tanzquartier, Wien 2002/03
„female comedy night “ Wien 2003
„RENT AN ANGEL “ tanzquartier, Wien 2004
„RENT AN ANGEL “ tanzquartier, Wien 2005
„KEEP IT PRIVATE “ tanzquartier, Wien, Oktober 2006 ICEBERGS – Die Zärtlichkeit der Kühe. Eine intime Begegnung.
künstlerische Begleitung
Regiearbeiten
Bühnenmusik
„Richards Korkbein“ Ensemble Theater Wien 1977
„Lola und ihr Gigolo“ (Ernestine Steiner) – Kabarett 1980
„Antifaschistische Lieder“ (Lena Rothstein ) – Kabarett 1980
„Tränen und Rosen oder Brot und Rosen“ (Lena Rothstein) – Revue 1981
„Simplicius Simplicissimus “ (NetZZeiT) – Oper 1997
„das Narrenschiff“ (Weard III, R: Hubsi Kramar) – Theater 1997
Filmrollen
diverses
Deutscher Kleinkunstpreis 1986»Damit zeichnet die Jury einen weiblichen Clown von mitreissendem Temperament aus, der in seinen Programmen mit artistischer Disziplin und wildem Anarchismus gegen bürgerliche Konventionen anspielt. Miki Malör besticht durch Musikalität und Parodielust, ebenso wie durch Clownpoesie und frechen Wiener Charme.«
„MADE IN HEAVEN “ Vinyl(!)schallplatte 1988
A3 – AngstIch hab Angst, wenn ich nachts auf dunklen Straßen geh und in jedem großen Schatten meinen Mörder seh’, ich hab Angst, wenn ich zum Zahnarzt muß, bereits vorm Niedersetzen, wenn ich Fisch eß, daß er alt ist und die Gräten mich verletzen. Ich hab Angst vor meinen Träumen und das Flugzeug zu versäumen, ich hab Angst, wenn ich aufs Clo geh, daß ich ohne Papier dasteh. Ja und wenn ich mich verliebe, fürcht ich, daß ich wieder sterbe, ich hab Angst, wenn ich die Miete schulde oder Häuser erbe. Ich hab Angst, wenn Fliegen husten und das Gras viel zu laut wächst, wenn Zigeuner mich verfluchen und der Toaster mich verhext. Steig ich in die Badewanne, hab ich Angst vor einem Fön, und selbst wenn ich mich nur dusche, hab ich Angst, unterzugehn. Ich hab Angst, zu groß zu klein zu dick zu dünn zu häßlich und zu blöd zu sein, ich hab Angst, meinen Kanarienvogel aus dem Aquarium zu befreien. Ich hab Angst, daß ich stirb und ein kleines Kind erwürg, ich hab Angst, mein neuer Freund mag kein ausgeschnitt’nes Kleid, ich hab Angst, daß in der Mauer liegt ein Heuschreck auf der Lauer und vor Mäusen und Skorpionen und zu bitteren Zitronen. Ich hab Angst, daß mich der Blitz oder ein Vogelschiß erwischt, ich hab Angst vor meinem Spiegelbild und … daß es erlischt. [Malör / Malör]
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A4 – Die fluchende SängerinMein leer ist so kopf – nur sprüche ich klopf mein eck ist im hirn – glich muß was passiern mein heiß ist so herz – ich himmel blick wärts und worte ich such – des sängers fluchchch. die muse vergißt immer – daß sie mich küßt kein lorbeerkranz – für den schlechtesten tanz tomaten und eier – sind den fans nie zu teuer mich stört nur der geruch – des sängers fluchchch. Das publikum rast – es versteht keinen spaß offen ist der vorhang – ich lampenfieber krank da heulen die hyänen – ich will mich nicht schämen der dumm ist so spruch – des sängers fluchchch. Fehlende worte haben süßen klang vergessene töne sind geiler gesang hinkende rhythmen das tanzbein ist schwer ich kann kein lied und das ist das ||:malööööör:||. Apoll wirft mit der lyra – ich werd 10 kilo dürrer schreck steht mir im gesicht – weil alles glas hier zerbricht itzo fang ich erst an – kämpfe mann gegen mann krieg’ sofort ’nen stimmbruch – des sängers fluchchch. Do re mi fa so la si do – o sole mio 1 2 3 4 5 6 7 – wär ich bloß zu haus geblieben mit alle singt nun – weg mit der kmomposition habt ihr noch nicht genuch – des sängers fluchchch. Fehlende worte haben süßen klang vergessene töne sind geiler gesang hinkende rhythmen das tanzbein ist schwer ich kann kein lied und das ist das ||:malööööör:||. Tierischer rhythmus das tanzbein will mehr keiner singt mit und das ist das ||:malööööör:||. [Malör / Malör]
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A5 – JAMei G’miat is ma voll zum Überströmen von meine Wimpern fließt sübana Schnee. I hob ja a Liab zum Weltn varsöhnen d’rum hab i valurn mei ganzes Weh. Drei Wort san ma zwenich drei Wort san ma zvüü die Sprach is ma z’laut, des Schweigen zu stüü. I g’spia no dei Hand wie an Regn im Haar du bist ja mein G’wand wo i einst drinnen war. I sag ja ja ja ja i sag ja und man: „alles“ ja Liabster ja. [Malör / Malör]
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B2 – Von Frau zu MannEin guter Fick sagt mehr als tausend schöne Worte; mein Mißgeschick sind alle Männer jener Sorte, die auch noch nächtens, wenn meine Lüste brennen noch reden wollen und alle Dichter kennen. Die Fantasien haben, geist’ge Höhenflüge, wenn sie schon Schwänze haben, wo sind ihre Triebe? Der Frau das Fleisch, und das ist schwach, weil ohne Politik; mir reicht das kleine große Glück – ein guter Fick. Wenn ich beim Frühstück sitz und spür sein Knie an meinem, er mir die Zeitung vorliest. könnt ich bitter weinen; die Butter schmilzt, und der Kaffee schmeckt heute bitter. statt ihn am Ohr zu lecken, mach ich ein Gewitter. Gehn wir dann aus dem Haus, will ich sein Ärschlein fassen, er spricht vom Sonnenschein, da muß ich leider passen, und wenn ich auch noch seine Eier zärtlich streife, hör ich von Hölderlin und seiner großen Reife. Und lieg’n wir nachts im Bett, ist er noch gar nicht müde, will lesen, reden, denken von dem Unterschiede, der zwischen Weib und Mann, doch was fang ich an, mit einem, der nie möchte, doch eindeutig kann, und überleg’ wie das Verhängnis denn begann, daß ich will ficken, doch heut ist Herr Handke dran. Ich hab ja schon versucht, ihn zu überrumpeln, ich zieh mich nackig aus und tu das Haus verdunkeln, ich mach ’nen Fehler, leg den Playboy ihm auf’s Kissen, da fängt er gleich zu lesen an, ich find’s beschissen. Ich schmeiß mich drauf auf ihn, er raucht ’ne Zigarette, ich überwinde mich und frag, wie er’s gern hätte, da spricht er nur ein Wort und das tut er mit Kant, so kategorisch wie mich gäbs keine im Land. Da nehm ich seinen Imperativ in die Hand, der Rest, der ausnahmsweise sinnlich, ist bekannt. Einmal im Monat ist mir eindeutig zu wenig, mit Argumenten jedoch ist der Mann der König, ich bin ’ne Frau und hab ’ne große Lust im Bauch, er ist ein Mann und trägt sie außen, das tuts auch. Demnächst fang ich noch an, ein Knäbelein zu schänden, um meinen Mißstand und mein Sehnen zu beenden, der Frau das Fleisch, und das ist schwach, weil ohne Politik, mir reicht das kleine, mir reicht das große, mir reicht das kleine, große Glück – ein guter Fick. [Malör / Malör]
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B6 – Gut NachtLiebesnacht geht vorbei sind nun wieder vogelfrei haben geweint gelacht und geliebt und gar nicht nachgedacht welch ein Sieg. Hab mich verloren in diesem Spiel Zeitraum um Zeitraum zerfiel drehn wir die Lichter zu die Nacht ist tief messen die Schatten ab ein Abschiedsbrief. Publikum geh jetzt nur heim jeder für sich ein bißchen allein ich geb euch meinen Mund küß euch Gut Nacht habt mir die letzte Stund viel Hoffnung gemacht… [Malör / Malör]
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„Rote Nasen “ Clowndoctor 1997
Buchveröffentlichungen, Kompositionen (über 200 Lieder), zahlreiche TV-Auftritte, etc, …
Workshops
Aufklärungsarbeit mit Jugendlichen, Wien 1994
„Baubo“, Berlin 1995
Wünschen, Frankfurt 2005