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Die beiden Stücke zeigen zwei korrelierende Seiten des Begehrens.
Im Duett erhält das Wünschen ein Gegenüber und somit Gehör.
Im Solo ist das Begehren auf sich selbst geworfen und muss sich eine eigene Sprache suchen, die Sprache des Unbewussten.
So wird das Eine zum lustvollen Wettkampf,
das Andere zu einer traumhaften Bild-Reise.
Als das Wünschen noch geholfen haben wird.
Zwischen dem Hoffen auf volle Erfüllung und dem Erfahren des Mangels pendelt das Subjekt in seinem Begehren hin und her.
Da das Subjekt keine volle Befriedigung am Objekt findet, bleibt ein unauffüllbarer Rest, ein Zeichen des unzerstörbaren Begehrens. Für die Befriedigung heißt das, daß zwischen Subjekt und Objekt eine unaufhebbare Differenz bestehen bleibt – der Grund jeder Leidenschaft, die in ihrer Unbezähmbarkeit weit über das hinausgehen kann, was bei Tieren möglich ist.
Statt zu handeln, artikulieren die Subjekte ihr Begehren. Damit wird die symbolische Ordnung zu einer Instanz, die menschliches Leben erst ermöglicht.
Eine Hommage an Jacques LacanPeter Widmer,
Subversion des Begehrens (1997)
Leitung | Miki Malör |
Spiel | Gerda Schorsch, Ingeborg Schwab; Miki Malör |
Inszenierung | Miki Malör; Carlos Trafic |
Bühne | Judith Leikauf, Karl Fehringer |
Lichtdesign | Edgar Aichinger |
PR | Patricia Thill |
Fotos | Armin Bardel |
Netzbetreuung, Lektorat | Helmut Schütz |
Aktuarin | Lisbeth Krytinar |
Subvention | Kulturabteilung der Stadt Wien MA 7 |
Zeit, Ort | Jänner 2003 dietheater Konzerthaus, Wien |
Zwei Frauen im Wettkampf des Wünschens.
Jeden Abend neu. Improvisation pur.
Zwei Spielerinnen treffen aufeinander, die abwechselnd Wünsche äussern.
Und Jede muss das – spontan geäusserte – Begehren der Anderen befriedigen.
Es geht um Zärtliches, Schönes, um Macht und um Gier.
Fair, weil immer gegenseitig.
Wunsch als Lebensentwurf.
Eine geistige Übung.
Eine Übung der Körper.
Mit | Gerda Schorsch und Ingeborg Schwab |
Regie | Miki Malör |
Eine Frau und ein Geheimnis in den surrealen Räumen des Begehrens.
Die Frau tut intime und geheimnisvolle Dinge.
Sie verwendet Butter, Schamhaare, Geld und Gerüche.
Rituale. Absurde Bilder. Alltagshandlungen.
Ihr Tun ist vollkommen selbstverständlich.
Ihr Tun hat keinerlei erkennbaren Sinn.
Das Narrative bleibt Subtext.
Das Surreale schafft Raum für individuelle Verdachtsmomente.
Mit | Miki Malör |
Regie | Carlos Trafic |
Eine Chronologie der Wünsche Das Buch.
Gerda Schorsch und Ingeborg Schwab sind die Autorinnen dieser Dokumentation.
Sie haben in sechs Wochen Probenzeit weit über 6000 Wünsche improvisiert und sich und einander den Großteil davon erfüllt.
Dieses Buch enthält die Mitschrift aller im Probenprozeß geäußerten Wünsche und wurde in chronologischer Reihenfolge belassen.
Wünschen ist subversiv.
Wünschen ist radikal.
Wünschen macht autonom.
Blättern sie, lassen sie sich von unseren Wünschen inspirieren, um dahinter ihre eigenen zu entdecken.
Von | Gerda Schorsch und Ingeborg Schwab |
Herausgeberin | Miki Malör |